Wieder eine auffällige neue Käferart als Blütenbesucher auf unserer Obstwiese. Der Pinselkäfer (Trichius zonatus) ist in Deutschland in der Roten Liste ebenfalls als „3“, also gefährdet, eingestuft.
Auch dieses rund 1 cm kleine Tierchen holte sich heute den Nektar einer Knautia Arvensis, der Wiesen-Witwenblume.
Auch hier ist ein Auftreten auf der waldnahen Blumenwiese naheliegend. Während die Larven moderndes Buchen- und Eichenholz benötigen, sucht der Käfer Blüten auf. Also findet er bei uns quasi ein optimales Habitat. Der vollständige deutsche Name lautet wohl Glattschieniger Pinselkäfer, nach manchen Quellen auch gegürtelter Pinselkäfer. Für die Blatthornkäfer habe ich bislang für Nordrhein-Westfalen keine aktuelle Rote Liste finden können, in Sachsen beispielsweise ist er als stark gefährdet eingestuft. Für das Foto wollte er seinen Kopf nicht vorzeigen, zu gut schmeckte der süße Nektar des Wildblümchens. Ich musste ihn aus einiger Entfernung fotografieren, weil ich sonst durch die ganze Blumenwiese hätte laufen müssen, dann wären morgen viele Blüten nicht mehr da gewesen. Ich habe mal beim NABU-Naturgucker nachgesehen. Da gibt es in 2015 bislang keine Meldung, in 2014 wurde dieser Käfer fünfmal beobachtet. Scheint also doch ein eher selten gesehenes Tierchen zu sein.