Mit leichter Erwärmung im Juni zeigten sich auch ein paar Tiere mehr. Auf unserer Wiese waren wieder einige Käfer unterwegs, deren Bestimmung mir noch ein paar Schwierigkeiten macht, weshalb sie zurückgestellt wird. Präsentieren will ich aber die Tierchen schon:
Nachtrag 17.6.: Am 17.6. habe ich diesen Käfer nachträglich als Kleinen Eichenbock bzw. Kleinen Heldbock (Cerambyx Scopolii). Ich war mir nicht ganz sicher, ob es sich nicht doch um den Großen Eichenbock (C. cerdo) handeln könnte.Die Unterscheidungsmerkmale sind auf einem Blatt des BfN sehr schön aufgeschlüsselt. Der hier vorgefundene Käfer ist einheitlich schwarz, der Große Eichenbock ist dagegen am Ende rotbraun, noch einige andere Merkmale deuten auf den Kleinen. Zur Sicherheit habe ich mir die Bestimmung von Christoph Benisch bestätigen lassen. Vielen Dank! Dieser Käfer ist streng geschützt und auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft, wenngleich er nicht so selten und nicht so extrem geschützt ist, wie der Große Heldbock, der in NRW zu den planungsrelevanten Arten zählt. Jedenfalls ist dieser Fund wohl schon etwas Besonderes, weil die Arbeitsgemeinschaft Rhenischer Kolepterologen von besonderen Wiederfunden berichtet. Hierbei wird von einem Fund in Heimerzheim 1997 berichtet, allerdings wurden die betreffenden Brutbäume gefällt. Zuletzt fand man in Brenig auf alten Streuobstwiesen Brutspuren dieses Käfers, wobei der Käfer wohl aber nicht gesichtet wurde, aber jetzt gibt es ja wieder eine Sichtung im Bereich der Ville.
Nachtrag 19.6.2013: Artbestimmung mit Hilfe von Kerbtier.de. Ich hatte Agapanthia intermedia vermutet, allerdings weicht das Aussehen an einigen Punkten ab, z.B. das helle vordere Beinpaar. C. Benisch hat diesen Käfer als Phytoecia cylindrica, Zylindrischer Walzenhalsbock, bestimmt. Dieser kleine Bockkäfer, den ich in der Nähe des Eichenbocks fand, soll in der Roten Liste NRW als stark gefährdet eingestuft sein, was ich aber in der Onlineversion bisher nicht nachprüfen konnte.
Nachtrag 19.6.2013:
Auch dieses kleine Käferchen, rund 6mm groß, metallisch glänend in grün-gelb, konnte von mir jetzt als Chrysolina fastuosa bestimmt werden, was von C. Benisch bestätigt wurde. Deutsch heißt er ovaläugiger Blattkäfer.
Die Tierchen sind nicht immer nur schön anzusehen. Einige dieser Raupen (?) haben unseren frisch gepflanzten Gemeinen Schneeball (Viburnum opulus) nahezu komplett aufgefressen. Mal sehen, ob die Pflanze das überlebt. Der Schneeball ist Bestandteil der Wildgehölzhecke, die das Naturgrundstück an beiden Enden begrenzt und ein Aufenthaltsort für Vögel werden soll.
Auch Schmetterlinge waren unterwegs, diesen Weissling fand ich auf der Wiese des Naturgrundstücks. Vielleicht ein Männchen des kleinen Kohlweißlings.
Auch im Hausgarten waren Weißlinge unterwegs:
Auch bei diesem Exemplar bin ich mir mit der Bestimmung nicht ganz sicher. Es könnte ein Weibchen des Rapsweißlings bzw. Grünaderweißlings sein.
Diese Skoprionsfliege fand ich heute im Waldgarten auf einem Brombeerblatt. Und ein paar Libellen waren auch wieder unterwegs. Frühe Adonislibellen und Vierfleck flogen umher. Ein Vierfleckweibchen konnte ich bei der Eiablage im kleineren Teich beobachten.