Sommerpflege unserer Naturgartenwiese. Der NABU Bonn hat mich durch seine jetzt anlaufenden Sommerpflegemaßnahmen auf Wiesen dazu animiert jetzt mit der Mahd auf unserem Naturgrundstück zu beginnen.
Ich habe mich aber entschlossen, wie in den letzten Jahren immer praktiziert, nur Teilbereiche zu mähen, um den Tieren Rückzugsgebiete einzuräumen. Hierbei habe ich in erster Linie die Bereiche mit viel Gras und wenig Blüten gemäht, aber auch gezielt Brombeertriebe und besonders die Horste der Kanadischen Goldrute abgemäht.Etliche Exemplare der Goldrute hatte ich schon mit einer Hacke ausgehauen oder mit Wurzel herausgezogen, aber sie hat sich gut verbreitet und ihre Samen lauern offenbar auf jedem freien Plätzchen. Über diesen invasiven Neophyt und seine „Entdeckung“ bei uns und in Südtiroler Bauerngärten im vorigen Sommer werde ich gelegentlich in einem rückblickenden Artikel aus dem Sommer 2012 berichten. Gemäht habe ich mit der Motorsense, um das Schnittgut entfernen zu können und so die Wiese nicht mit Nährstoffen anzureichern. Den großen Mulchmäher benutze ich nur für den Rand und zum Mähen von Wegen quer durch das Grundstück. Ich hoffe diese Methode führt zu einem langsamen Abmagern und größerer Artenvielfalt. Momentan haben die Gräser, deren Samen von den benachbarten Pferdeweiden eingetragen wurden, noch die größten Flächenanteile. An anderen Stellen, wo im Vorjahr nicht so oft gemäht wurde, hat sich die Brennessel ausgebreitet.
Die Brennessel ist für viele Schmetterlingsarten von großer Bedeutung als Raupenfraßpflanze, weshalb ich sie nur sukzessive mähe. Und nicht zu Unrecht. Mähstopp! Schwarze Punkte auf einer Brennessel. Was ist das? Eier? Schmetterlingseier? Miniraupen? Nein. Nach etwas genauerer Betrachtung bestimme ich die schwarzen Punkte als Raupenkot! Aber wo sind die Raupen? Auf der Unterseite der Brennessel waren gleich vier zu finden. Neben den schwarzen Punkten deuteten auch die Löcher in den Brennesselblättern auf Raupenfraß hin. Also habe ich die Brennesseln großzügig belassen und die Sense gegen den Fotoapparat getauscht.
Die vielen kleinen Raupen, die ich dabei entdeckte, bestimme ich mal als Raupen vom Kleinen Fuchs. Nicht so einfach, besonders, weil dessen Raupen wohl farblich recht variabel sind. Hier folgt eine kleine Raupengalerie. Es gäbe noch viel mehr zu berichten, von diesen ersten beiden Tagen im Juni, wo sich manchmal die Sonne zeigte. Ich belasse es aber an dieser Stelle und schreibe lieber mehrere kleinere Artikel.
Leider hat es diesmal aus irgendwelchen Gründen mit der Fotogalerie nicht geklappt, aber egal, so gibt es wieder einen Artikel mit Fotos zwischen dem Text.