Noch vor zwei Jahren hatten wir einen öden, tristen, vertrockneten und von Weißklee durchsetzten Allerweltsrasen, es war sogar ein ehemaliger Rollrasen. Heute blühen hier geschätzte 8000 Wiesenmargeriten. Mit überschaubarem Aufwand hat sich unser Garten auch in diesem Bereich von einer grünen Wüste in ein Insektenparadies verwandelt.
Besonders Wildbienen und Schmetterlinge fühlen sich hier wohl, aber auch die Libellen finden immer häufiger den Weg vom Teich zum Kräuterrasen. Natürlich blühen nicht nur Margeriten, aber sie dominieren momentan deutlich das Bild. Auch Wiesen-Labkraut, Hornklee, Gelbklee und Spitzwegerich sind zu sehen. Die beiden Wegwarten vom Vorjahr sprießen auch schon heftig, die Vorfreude auf die Blüten ist schon groß, nicht nur bei den Insekten.
Neben dem Kräuterrasen hat sich auch unsere Blumenwiesen schön entwickelt. Heir scheint sich der Bestand rund vier Jahre nach der Aussaat zu stabilisieren. Es finden sich auch Arten ein, die ursprünglich nicht ausgesät wurden.
Hier sind nur noch einige Wiesenmargeriten zu sehen. Die Schafgarbe zählt ebenfalls zu den ausgesäten Arten, genau wie die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea). Aber auch andere Arten, die nicht ausgesät wurden, siedeln sich an. Der Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) ist in diesem Jahr wiedergekommen und wird mit mehreren Exemplaren bald blühen. Auch die Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis) hat sich von selbst eingefunden. Erstmals in diesem Jahr findet sich in der Blumenwiese auch die Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria). Sie ist auf dem Foto oben links und unten rechts zu sehen.
Dieses Foto der Färber-Hundskamille ist allerdings von unserer Obstwiese, wo sie sich ebenfalls angesiedelt hat.
Hier genießt eine Wildbiene den Nektar der Wiesen-Flockenblume in unserer Blumenwiese, daneben blüht Johanniskraut.
Die Hufeisen-Azurjungfer ist eine Libellenart, die sich bei uns absolut wohl zu fühlen scheint. Die Population ist gegenüber den Vorjahren in diesem Jahr deutlich größer, im ganzen Garten fliegen sie in diesem Jahr umher. Erstmals sind mir in diesem Jahr auch Weibchen der grünen Form aufgefallen.